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Die meisten Smartphones sind mit einem NFC-Chip ausgestattet. NFC steht für „Near Field Communication“ und meint die kontaktlose Datenübertragung zweier Geräte über eine kurze Distanz. Sehr häufig zum Einsatz kommt die NFC-Technologie beim kontaktlosen Bezahlen mit Kreditkarte oder NFC-Smartphone. Mobile Bezahldienste wie Samsung Pay, Apple Pay oder Google Pay ermöglichen das sichere und smarte Zahlen per Handy: Das Smartphone wird an das Kartenlesegerät gehalten – und zack – ist der Bezahlvorgang abgeschlossen. Die NFC-Chips in Handys und Chipkartenlesern sind aktive Transmitter, da diese mit einer Energiequelle verbunden sind und so eigene Verbindungen aufbauen können.
Die sogenannten „NFC-Tags“ sind passive Transmitter, die über keine Stromquelle verfügen und sich daher nicht aktiv verbinden. Die Datenübertragung kann jedoch mit einem NFC-fähigen Handy stattfinden. Im Alltag sind die beschreibbaren NFC-Tags dazu noch äußerst praktisch. Ein selbst konfigurierter NFC-Tag in Form eines Aufklebers auf deinem Esstisch zum Beispiel kann dafür sorgen, dass deine Gäste sich automatisch mit deinem passwortgeschützten WLAN verbinden. Dazu das Smartphone einfach kurz an den NFC-Tag halten und schon ist es erledigt. Das ist ein einfacher und kurzer Befehl, der relativ wenig Speicherplatz auf einem NFC-Tag belegt. Klingt ziemlich cool oder? Wir zeigen dir wie das genau funktioniert und was sonst noch möglich ist.
Zahlreiche aktuelle Android-Smartphones verstehen sich mit allen gängigen NFC-Apps und Tags, beispielsweise das Samsung Galaxy S20 FE oder Samsung Galaxy Z Fold2. Apple dagegen verweigerte lange den Einsatz beziehungsweise die Freigabe seiner NFC-Funktionen für Drittentwickler. Das hat sich mit dem Update iOS 13 geändert. Mit iOS 14 hat Apple den Funktionsumfang sogar nochmal erweitert.
Die NFC-Funktion wird von manchen Herstellern leider gerne eingespart oder genutzt, um ein High-End-Gerät von denen der Mittelklasse zu unterscheiden. Du musst aber keine Unsummen ausgeben um ein solides NFC-fähiges Smartphone zu erhalten. Auch preisgünstigere Hersteller wie Oppo und HUAWEI bieten NFC-fähige Modelle an.
NFC-fähige Aufkleber sind die günstigste Möglichkeit, vielseitig einsetzbare NFC-Tags zu erstellen. Für etwas mehr Geld bekommst du NFC-Tags aber auch in Form von Plastikkärtchen oder Schlüsselanhängern. Je nach gewünschter Anwendung machen alle Varianten Sinn:
Es sind auch Starter-Kits erhältlich, bei denen du dir die unterschiedlichen Varianten ansehen und ausprobieren kannst was sich für deine Zwecke am besten eignet. Im Verhältnis sind solche Sets aber relativ teuer. Deutlich billiger bekommst du die NFC-Aufkleber natürlich bei Amazon. In der 100er-Packung kostet ein Tag dann noch 10 Cent. Du musst dich aber auf eine Lieferzeit von mehreren Wochen einstellen.
Quelle: https://www.appgefahren.de/neu-in-ios-13-nfc-tags-als-ausloeser-fuer-automationen-verwenden-260211.html
Einen großen Speicherplatz bieten NFC-Tags nicht. Mit etwa 180 Byte sind die kleinen Chips voll. Das reicht um deine NFC-Tags mit Kontaktdaten zu beschreiben und sie auf Visitenkarten zu kleben. Dein Handy öffnet nach dem Scannen des Tags automatisch die Kontakte-App und kann den Datensatz zu deinem Adressbuch hinzuzufügen. Für umfangreichere Befehle oder Kontaktdaten solltest du darauf achten, mehr Speicherplatz auf deinen NFC-Tags zur Verfügung zu haben. Die NXP NTAG215 Tags bieten zum Beispiel 540 Byte Speicherplatz, womit sich schon umfassendere Kontaktangaben speichern lassen.
Quelle: https://www.asiarfid.com/de/25-ways-nfc-tag-uses.html
Du kannst die Tags auch so beschriften, dass sie nur dann eine Aktion auslösen, wenn sie mit der passenden App ausgelesen wurden. So ist nur wenig Speicherplatz nötig, und gleichzeitig sind komplexere Aufgabenstellungen möglich. Ein auf diese Weise beschriftetes NFC-Tag bringt dein Smartphone dazu, einen Hotspot zu starten, die Lautstärke auf Maximum zu stellen, die Bildschirmrotation auszuschalten, die Navigation zu einem vorbestimmten Ziel zu starten und vieles mehr.
Quelle: https://www.asiarfid.com/de/25-ways-nfc-tag-uses.html
Mit der richtigen App ist das Beschreiben deiner NFC-Tags keine Hexerei. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:
Quelle: https://www.asiarfid.com/de/25-ways-nfc-tag-uses.html
Die App NFC Tagwriter beschreibt Tags universell, unter anderem mit folgenden Befehlen:
Quelle: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.nxp.nfc.tagwriter&hl=en_IN
Der NFC Tagwriter kombiniert beliebig viele dieser Befehle miteinander, wobei die Anzahl der Möglichkeiten natürlich von der Speicherkapazität des Chips abhängt. Einmal beschriftet, kann der NFC Tagwriter einen Schreibschutz aktivieren. Dieser ist allerdings dauerhaft, was bedeutet, dass sich deine Inhalte nicht mehr ändern lassen.
Die kostenlose App Trigger bietet deutlich mehr Möglichkeiten ein NFC-Tag zu beschriften. Allerdings kann das Smartphone den NFC-Tag nur dann korrekt auslesen, wenn Trigger auch dort installiert ist. Sonst öffnet Android nach dem Lesen nur den Google Play Store.
Damit ist Trigger nicht geeignet, um für Gäste ein NFC-Tag mit den WLAN-Zugangsdaten zu basteln. Dafür sollte der NFC Tagwriter by NXP genutzt werden. Trigger bietet sich an, wenn dein eigenes Smartphone zum Lesen genutzt wird. Mit der App Trigger kannst du außerdem Einschränkungen definieren. So ist dein NFC-Tag auf Wunsch beispielsweise nur zu gewissen Uhrzeiten oder bei bestehender WLAN-Verbindung lesbar oder führt nur dann die gespeicherte Aktion aus.
Quelle: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.jwsoft.nfcactionlauncher&hl=en&gl=US
Dabei haben – unabhängig von der Größe des Chips im NFC-Tag – beliebig viele Aktionen darauf Platz. Denn mit Trigger wird nur die App geöffnet und eine ID angegeben. Trigger selbst hinterlegt diese ID dann mit den Aktionen. Der Befehl auf dem Tag ist also immer derselbe: „Öffne Trigger“.
Die App „NFC Taginfo by NXP“ zum Auslesen der smarten Tags ist das Schweizer Taschenmesser unter den NFC-Apps. Sie liest beliebige NFC-Tags aus und zeigt deren Infos an. Sie extrahiert und analysiert Datensätze im NDEF-Format. Dabei unterstützt sie alle gängigen Schreibverfahren, die zur Beschriftung der Tags verwendet werden.
Quelle: https://play.google.com/store/apps/details?id=at.mroland.android.apps.nfctaginfo&hl=en&gl=US
Die NFC-Funktionalität hatte Apple in den letzten Jahren eher vernachlässigt. Das Auslesen von Tags ohne zusätzliche App funktioniert zwar ab iOS 12, allerdings gilt das nur für Tags mit „einfachen“ Informationen wie einer Internet-Adresse. Ähnlich zum QR-Code öffnet sich ein Popup-Fenster, das zur entsprechenden Webseite leitet. Wenn du Tags auslesen möchtest, die umfangreichere Informationen beinhalten, beispielsweise eine Adresse oder eine Visitenkarte, benötigst du eine zusätzliche App oder das Betriebssystem iOS 14.
Quelle: https://www.theverge.com/circuitbreaker/2019/1/22/18192595/wifi-porter-ten-one-design-nfc-wooden-wi-fi-puck-qr-code
Ab iOS 13 gibt es zumindest die Möglichkeit, dein neues iPhone Kurzbefehle per NFC-Tag ausführen zu lassen. So kannst du zum Beispiel ein NFC-Tag auf deinen Schreibtisch kleben und wenn du dein Smartphone morgens darauf ablegst, wird automatisch das WLAN eingeschaltet und der Klingelton ausgeschaltet. Auf deinem Nachtkästchen könnte ein anderes NFC-Tag den Wecker aktivieren sowie den Flugzeugmodus.
Quelle: https://blog.st.com/ios-13-nfc/
Apple bietet eine umfassende NFC-Lesefunktion in iOS 14 an. So können gängige NFC-Tags auch ohne Installation einer App ausgelesen werden. Der NFC-Reader wird direkt über das Kontrollzentrum aufgerufen: Einfach auf das NFC-Symbol tippen und der NFC-Tag wird gelesen.
Quelle: https://atadistance.net/2020/06/23/ios-14-app-clips-unlock-the-power-of-nfc-background-tags/
Die folgenden Tag-Funktionen werden mit iOS 14 unterstützt:
Quelle: https://www.macstories.net/stories/app-clips-in-ios-14-the-right-app-at-the-right-time/
Für das Auslesen von weiteren Tag-Typen wie Text, Adresse und Position, WLAN, Bluetooth und anderen Daten wird eine externe App benötigt. Auch wenn du Tags programmieren möchtest, funktioniert das bislang nur über eine App. Diese Features bieten beispielsweise die Apps „NFC21 Tools“ und „NFC“.
Quelle: https://tools.nfc21.de/
Auch wenn NFC direkt keine Smart-Home-Anwendungen unterstützt, kann man mit einem kleinen Trick so ziemlich alles über die winzigen NFC-Aufkleber steuern. Möglich macht das IFTTT, ein Dienst, der individuelle Verknüpfungen von Webanwendungen anbietet.
Quelle: https://www.tink.de/blog/if-this-then-that-systemuebergreifende-vernetzung-mit-ifttt/
Wie geht's?
Der Vorteil: Jedes beliebige NFC-fähige Smartphone, das diese URL ansteuert, löst die geplante Aktion aus.
Quelle: https://www.tink.de/blog/if-this-then-that-systemuebergreifende-vernetzung-mit-ifttt/
Möglich wären so beispielsweise Tags auf deinem Couchtisch, die Licht-Abläufe bei Philips Hue oder deinen Nano-Leafes aktivieren. Oder ein Tag neben dem Bett, das die Heizung nachts ausschaltet. Auch ein Tag am Fahrrad, mit der Funktion, die Beleuchtung zu Hause blinken lässt, wenn du im Büro losfährst, wäre möglich. Dadurch weiß deine Familie, dass du auf dem Weg nach Hause bist und sie in Kürze mit dir rechnen können. Mit etwas Fantasie lässt sich fast jede Smart-Home-Anwendung mit NFC-Tags steuern.
Eine praktische Anwendung ist auch das smarte Türschloss. Statt eines Schlüssels nutzt du einfach dein Smartphone und ein darauf aufgeklebtes NFC-Tag, um die Tür zu öffnen. Das hat nicht nur den Vorteil, dass du keinen Schlüssel mehr brauchst. Auch die Smartphones von Gästen können so temporär freigeschaltet werden. Und wenn sie wieder abreisen, löst du einfach den NFC-Tag von ihren Smartphones. Eine andere Option wäre, deinen Gästen eine NFC-Karte zu geben. Falls sie verloren geht, ist es möglich, nur diese einzelne NFC-Karte im Schloss zu sperren.
NFC-Tags sind vor allem im Alltag praktisch, günstig und (immer noch) unterschätzt. Ob als besonders innovatives Gadget auf deiner Visitenkarte, im Auto zum Starten der Navigation nach Hause oder als schneller Gäste-Login für dein passwortgeschütztes WLAN. Die Möglichkeiten der Nutzung sind vielfältig. Noch dazu sind die Tags mit wenigen Cents in der Großpackung gut fürs Experimentieren geeignet.
Um NFC-Tags nutzen zu können, benötigst du ein NFC-fähiges Handy mit einem schnellen LTE-Tarif. yourfone bietet beispielsweise das iPhone 12 und Samsung Galaxy S20 FE im Bundle mit attraktiven LTE-Tarifen schon für eine Einmalzahlung ab 0 EUR an.